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Die Neun-Kräuter-Suppe ist eine rituelle Speise, die schon von unseren Vorfahren, den Kelten und Germanen aus frischen Wildkräutern im Frühling zubereitet wurde. Der Brauch aus neun Frühlingskräutern eine stärkende Suppe zuzubereiten hat sich bis heute gehalten. So kommt diese Suppe oft zum Ende der Fastenzeit am Gründonnerstag auf den Tisch und wird daher auch Gründonnerstagssuppe genannt. So eine Unkrautsuppe kann und sollte natürlich auch an vielen anderen Tagen gegessen werde. Denn die Kräuter haben passend zum Frühling eine reinigende, entschlackende Wirkung. Das frische Grün der Neun-Kräuter-Suppe weckt die Lebensgeister, steckt voller Vitamine und  ist zudem ganz umsonst in der Natur zu finden. Was für ein Geschenk!

Was kommt in die Neun-Kräuter-Suppe?

Welche  Kräuter genau in die Neun-Kräuter-Suppe kommen ist nicht überliefert, regional unterschiedlich und bleibt somit ganz dir überlassen.
Es eignen sich dafür beispielsweise Bärlauch, Brennnessel, Giersch, Vogelmiere, Löwenzahn, Spitzwegerich, Blutampfer, Sauerampfer, Knoblauchrauke, Taubnessel, Brunnenkresse, Gundermann, Frauenmantel, Scharbockskraut (nicht zu viel!). Wer nicht alles in der freien Natur findet oder sich unsicher ist, kann auch auf Küchenkräuter ( in Bioqualität) zurückgreifen.

Ab in die Natur

Neben den gesunden Geschenken der Natur, die du nach Hause trägst, hat so eine Kräuterwanderung natürlich auch ganz andere tolle Effekte. Du bis in der freien Natur, die gerade erwacht!  Überall blüht, summt und zwitschert es. Natur und Wald haben bekanntlich eine sehr heilende Wirkung – Biophila Effekt – und helfen wunderbar bei Stress und  gegen Frühjahrmüdigkeit. Eine Kräuterwanderung ist also eine tolle Möglichkeit, mal abzuschalten und durchzuatmen

Meine Kräuterschätze

 

Rezept für die 9-Kräuter Suppe

 

 Zutaten:

  • je eine Handvoll Kräuter (gut gewaschen und klein geschnitten)
  • 1 Liter kalte Gemüsebrühe
  • 1 Zwiebel
  • 2 EL Sesamöl
  • 3 Kartoffeln (geschält)
  • Pfeffer
  • Salz
  • Messerspitze Muskat
  • optional nen Schuss vegane Sahne oder Kokosmilch zum Verfeinern

ZUBEREITUNG

1. Ein paar essbare Blüten beiseite legen (Gänseblümchen, Gundermann)
2. Zwiebel klein schneiden
3. Öl in einem Topf erhitzen und Zwiebeln kurz andünsten
4. Gemüsebrühe angießen
5. Kartoffeln klein geschnitten hinzugeben und ca 10 Min kochen bis diese gar sind
6. Kräuter hinzugeben und zugedeckt bei kleinster Stufe ca 10 Minuten ziehen lassen. Nicht kochen!
7. Pürieren bis alles schön cremig ist.
8. Mit frischen Blüten dekorieren und servieren! Voilá

 

NOTIZEN

Da all diese wunderbaren Frühlingskräuter viele Bitterstoffe enthalten, empfiehlt es sich, je nach Geschmack ein bisschen zu probieren. Ich habe die Kokosmilch/vegane Sahne weggelassen, um die Kräuter richtig zu schmecken. Kann allerdings je nach Kräuterauswahl ganz schön bitter werden. Wichtig ist, dass die Kräuter nicht gekocht werden, damit nicht zu viele Bitterstoffe freigesetzt werden.

 

Alles Liebe,

Cordula