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Du hast bestimmt schon einmal von Dharma gehört?! Wer sich mit Yoga beschäftig wird irgendwann über Dharma stolpern. Dharma, ein Begriff aus der Yoga-Philosophie, bezeichnet deine Lebensaufgabe, deine Bestimmung auf dieser Erde. Um zu entdecken was dein Dharma ist, brauchst du Vertrauen, Mut und Geduld und Gelassenheit.

 

 

Wieso? Weshalb? Warum?

…bin ich auf dieser Welt. Diese Frage beschäftigt die Menschheit seit Ewigkeiten und diese Frage stellen wir uns alle irgendwann einmal im Leben. Was ist meine Aufgabe in diesem Leben? Was ist mein Zweck? Braucht es überhaupt einen Zweck? Warum bin ich überhaupt hier? Und dies meistens im Zusammenhang mit unserer Berufswahl.
Kennst du diese Menschen, die sich scheinbar schon im Mutterleib entschlossen haben, Arzt oder Geologe zu werden und dieses Ziel konsequent verfolgen? Die wissen, dass sie einmal Familie, Haus und Hund haben wollen und diesen Plan dann auch genauso zielstrebig umsetzen.
Auch wenn Neid natürlich gar nicht so yogisch ist, habe ich diese Zielstrebigkeit immer ein bisschen beneidet.
Ich bin scheinbar erstmal wild herumgeirrt. Ich hatte immer viele Interessen & Ambitionen. Heute Schriftsteller, morgen Archäologe, Meeresbiologe, Arzt, Journalist, Psychologe, Auslandskorrespondent, Reiseleiter, Entwicklungshelfer, Tierschützer, Orang Utan Retter. Heute gibt es da so fantastische Bezeichnungen wie Multipassionate für. Früher war das sprunghaft, unentschlossen, ziellos und wankelmütig. Und das war es für mich auch, weil mir lange Zeit „das große Ganze“ fehlte.

 

 

Das große Ganze

Was ist dieses „große Ganze? Das große Warum? Was ist dein Zweck, deine Bestimmung? Was ist deine Aufgabe in diesem Leben? Was ist dein Dharma?
Sobald du für dich erkannt hast, dass unser Dasein über die dritte Dimensionen hinausgeht, wird auch klar, dass es eben ein größeres Ganzes gibt, was unser bloßes Auge nicht sehen kannst. Ein größerer Plan, ein Wissen ein Gespür tief in dir drin, dass das mehr ist.

Dieses Mehr zu finden, zu entdecken, unsere Soul Contracts zu erfüllen und unser Dharma zu leben, heißt nicht etwa herauszufinden was oder wer wir werden wollen sondern wer wir sind. Unsere wahre Natur zu (er) kennen und zu akzeptieren. Und das ist nicht immer einfach.
Dein Dharma, deinen spirituellen Weg, deine Lebensaufgabe zu gehen und dich dabei selbst zu verwirklichen erfordert Hingabe, Mut, Ehrlichkeit, Disziplin, Liebe und eben auch Zeit & Geduld und ist nicht mit einem Wochenendworkshop zu erledigen.

Leben wir unser Dharma ist natürlich auch nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen. Doch wenn wir im Einklang mit unserem Höheren Selbst sind, kann uns nix mehr so schnell erschüttern, weil wir das große Ganze sehen, es spüren und ganz tief in uns drin wissen, dass alles richtig ist.

 

 

Was ist Dharma?

Für Dharma, welches in vielen indischen Religionen eine wichtige Rolle spielt, gibt es keine Eins-zu-eins Übersetzung
Ganz locker übersetzt heißt es so was wie rechtschaffenes Leben im Einklang mit den kosmischen Gesetzen.
Das Wort Dharma stammt aus dem Sanskrit-Wurzelwort dhri, was „halten“, „erhalten“ oder „bewahren“ oder auch was soviel wie „Stabilität und Robustheit“ etabliert oder fest bedeutet.
In den frühen Veden und im alten Hinduismus bezog sich Dharma auf das kosmische Gesetz, welches das geordnete Universum aus dem Chaos heraus schuf und aufrechterhielt. Später wurde es auf andere Kontexte angewendet, darunter menschliche Verhaltens- und Lebensweisen. Dazu gehörten die Begriffe Pflicht, Rechte, Religion und moralisch angemessenes Verhalten.
Die alten hinduistischen Texte der Veden beschreiben Dharma als eine innere Weisheit oder eine kosmische Führung, die nicht nur uns-denEinzelnen, sondern auch das Universum selbst regiert.
Nach der kosmischen Ordnung unterliegt das ganze Universum genauen Regeln und nichts passiert zufällig. Alles resultiert aus den kosmischen Gesetzmäßigkeiten heraus und folgt dem Prinzip Ursache und Wirkung.  Auch wir sind kein Zufall sondern haben einen bestimmten Zweck im kosmischen Gefüge.
Wenn wir unserer inneren Stimme folgen und unser Dharma, unsere Lebensaufgabe leben, handeln und leben wir auch im Einklang & Dienste mit diesen kosmischen Gesetzmäßigkeiten. Wir erfüllen so unsere persönliche Rolle in der Evolution aller Dinge und werden vom Universum unterstützt.

 

 

Der inneren Stimme folgen?

Heißt wir müssen einfach nur unserer inneren Stimme folgen? Leider nicht ganz so einfach. Denn da sind ja noch so viele andere Stimmen. Unser Ego, unser Kopf, die Stimmen und Meinungen anderer Menschen, unsere Erziehung, die Gesellschaft.
Unser Ego wird uns immer wieder ablenken und überzeugen wollen, dass wir unseren Sinn und Zweck im Aussen suchen müssen, dass er hinter einer Qualifikation, einem Beruf, oder sogar hinter einer selbstlosen Mission zu finden ist.
Anstatt uns vom Ego und Intellekt (ab)lenken zu lassen, ist es besser loszulassen und uns finden zu lassen von unserem Dharma. Heißt nicht, dass wir nun in unserem stillen Kämmerlein sitzen und passiv bleiben sollen. Wenn wir unsere wahre Identität erkennen und leben, dann wird alles, was diese Identität vervollständigt, von ganz alleine zu uns kommen. Und das erfordert dann doch Disziplin und unseren stetigen Einsatz.

 

Wege, um dein Dharma zu finden

 

Wissen wer du bist

Um dein Dharma zu leben und zu wissen warum du zu diesem Zeitpunkt hier auf dem Planeten bist, ist es gut, ein verfeinertes Gefühl dafür entwickeln, wer du bist, dich all deinen Seiten und Facetten zu stellen und dich selbst in deiner Gesamtheit zu akzeptieren. Mit all den guten und den Schattenseiten.

 

 

Nimm es nicht zu ernst

Wenn du es allzu ernst nimmst, wirst du es womöglich übersehen. Gehe das spielerisch an. Es gibt nicht den einen Masterplan, das Dharma zu finden. Zerdenke es nicht. Dharma muss nicht unbedingt logisch sein. Es wird und muss nicht alles Sinn machen.

 

 

Synchronität

Das Leben gibt uns oft gute Zeichen. Sei aufmerksam und achte auf Synchronitäten. Wenn ein gewisses Thema oder bestimmte Personen immer wieder deinen Weg durchkreuzen kann das alles mit deinem Dharma verbunden sein.

 

 

Einfach nur Sein

Je beschäftigter wir sind, desto wichtiger ist es einfach mal nichts zu nichts zu tun, um einfach nur zu sein und unsere innere Stimme zu hören. Und das Smartphone, Netflix und Co gehören natürlich nicht dazu.

 

 

Spirituelle Praxis

Führe eine regelmäßige spirituelle Praxis, die dich klar und präsent macht, dich mit deiner Intuition und deinem höherem Selbst verbindet, deine Aura stärkt und Chakren öffnet. Ob Yoga, Meditation, Malen, Musik oder Spazierengehen im Wald: es ist wichtig, sich mit einer Quelle zu verbinden, die größer ist als wir.

 

 

Vorbilder

Sieh dir die Menschen an, die du bewunderst oder aber auch beneidest: Ja richtig gehört. Denn auch diese repräsentieren oft Aspekte und Qualitäten, die unser höheres Selbst anstrebt, oftmals noch nicht manifestiert sind und Hinweise zu deinem Dharma geben können.

 

 

Verlasse deine Komfortzone

Nicht alles was sich gut anfühlt ist gut für dich und nicht alles was sich schlecht anfühlt ist schlecht! Gehe neue Wege. Auch wenn sie Mut erfordern. Dieses ungute Gefühl in dir drin, muss nicht unbedingt dein innerer Kompass sein sondern das Ego, welches Angst vor Veränderungen hat. Hab Mut und Vertrauen, neue Wege zu gehen.

 

 

Entdecke deine Einzigartigkeit

Gibt es tief in dir drin eine Sehnsucht, die sich wie ein roter Faden durch dein Leben zieht? Was begeistert dich? Worüber redest du am häufigsten? Was sind deine liebsten Tätigkeiten? Wofür brennst du so sehr, dass du darüber die Zeit vergisst und quasi eins wirst mit allem? All diese Leidenschaften und Sehnsüchte sind oft eng mit deinem Dharma verbunden.

 

 

Helfen

Finde heraus wie du mit deinen Leidenschaften und Talenten der (Um)Welt, dem Universum dienen und helfen kannst. Denn all diese wunderbaren Talente sollen nicht nur dir helfen, sondern auch der Welt. Frage dich, was du ändern würdest und wie du diesem Ziel näher kommst.

 

 

Tu was dir Spaß macht!

Tu Dinge, die dein Herz schneller schlagen lassen und deine Augen zum Leuchten bringen. Ob es nun Sport, Yoga, Surfen, Malen, Lesen, Helfen, Gärtnern ist. Mach sie. Mach sie so oft wie möglich!

 

Dies ist kein Mastermindprojekt. Lies dir die Tipps ein paar mal durch und dann leg sie zur Seite. Sei konsequent mit deiner spirituellen Praxis und hab Spaß am Leben.

Sat Nam!

 

Cordula