Das Jahreskreisfest Ostara findet zur Frühlingstagundnachtgleiche am 20. März statt. Hier sind Tag und Nacht gleich lang. Danach sind die Tage länger als die Nächte und der Frühling zieht ein.
Diese kurze Zeit des Gleichgewichts von Licht und Dunkelheit ist eine wunderbare Gelegenheit, um den Frühlings und das Leben nach dem kalten, dunklen Winter willkommen zu heißen, Wiedergeburt und Wachstum zu zelebrieren und deine Ziele auf den Weg zu bringen.
Ostara
Ostara ist ein Sonnenfest und findet um den 21. März zum astronomischen Frühlingsbeginn statt. Es ist das letzte Fest der dunklen Jahreszeit. Danach werden die Tage bis zur Sommersonnenwende wieder länger als die Nächte. Die Sonne gewinnt mehr und mehr an Kraft und erweckt die Natur zum Leben.
Auch wenn es kein keltisches Fest war, wird es seit ca 200 Jahren den keltischen Jahreskreisfesten zugeordnet. Viele Mystiker glauben, dass Ostara auf ein altes heidnisches Fest zu Ehren der Göttin des Frühlings und der Morgendämmerung: Ostara (Eostre, Eostra, Eastre bei den Sachsen), zurückgeht. Es wurde erstmals von Bede, einem englischen Mönch und Gelehrten seiner Zeit (673-735), erwähnt und dann von Jacob Grimm in seine Erzählungen übernommen. Wirkliche Belege zu einer Götting Ostara gibt es nicht. Vielmehr vermuten Historiker, dass die Bezeichnung Ostern/Ostara vielmeher auf die Himmelsrichtung Osten zurückgeht und der Tatsache, dass die Sonne von nun ab wieder mehr in östlicher Richtung aufgeht. Und genau diese Rückkehr bzw. Wiedergeburt der Sonne und des Lebens wird ja auch zu Ostara gefeiert.
Was ist der Frühlingsäquinox?
Ostara ist eins von vielen Festen, das die Frühlingstagundnachtgleiche feiert. Der Frühlingsäquinox findet statt, wenn die Sonne die Äquatorlinie überquert und nach Norden wandert. Während der Tagundnachtgleiche scheinen Tag und Nacht fast gleich lang zu sein. So bedeutet Äquinoktium im Lateinischen wörtlich „gleiche Nacht“. Die Tagundnachtgleiche findet zweimal im Jahr statt – im März, um den Frühlingsanfang zu markieren, und im September für den Herbst (auf der Südhalbkugel ist es umgekehrt).
Von vielen Kulturen gefeiert
Die Ankunft des Frühlings, der Rückkehr des Lichts und die Wiedergeburt der Natur wird von vielen Kulturen auf der ganzen Welt seit vielen Jahrhunderten ausgelassen gefeiert, vom antiken römischen Fest zu Ehren der Göttin Cybele bis hin zu den zeitgenössischen Feiertagen, wie Holi, Pessach und Ostern. Nowruz, das persische Neujahrsfest sowie das Wicca-Fest Ostara fallen direkt auf die Frühlings-Tagundnachtgleiche.
Beginn des astrologischen Neujahrs
Auch in der Astrologie hat diese Zeit zum Jahrekreisfest Ostara bzw. zum Frühlingsäquinox eine große Bedeutung: Es ist der Beginn des astrologischen neuen Jahres, welches mit dem Eintritt der Sonne in den Widder (das erste Zeichen des Tierkreises) beginnt. Von da an beginnt die Sonne eine neue Reise durch die 12 Tierkreiszeichen.
Neubeginn und Wachstum
Der Frühling ist eine hoffnungsvolle und fröhliche Zeit. Die Temperaturen steigen, die Laune auch und alles wird lebendig. Die Natur wacht auf und wird neu geboren. Die Bauern bestellen die Felde und säen erste Samen, damit sie die Früchte im Herbst ernten können und über den Winter gut versorgt sind. Wunderbar besungen übrigens im alten Kinderlied „Im Märzen der Bauer“.
Wir sind im Frühling oft voller Hoffnung, Tatendrang, Optimismus und haben das Gefühl, dass alles möglich ist, sobald der Frühling in der Luft liegt. Diese Energie kannst du nutzen, um zum Jahreskreisfest Ostara mit einfachen Ritualen das Leben zu feiern, Samen für Neues zu säen, deine Ziele und Wünsche für dieses Jahr zu verfestigen und deiner Schöpferkraft freien Lauf zu lassen.
Neun Rituale zum Jahreskreisfest Ostara
1.Frühjahrsputz
Nutze die Frühlingsenergie, um Platz schaffen für all die wunderbaren Dinge, die das neue Jahr bringen wird. Mach einen Frühjahrsputz, innen wie außen – mache eine Fastenkur, miste aus, räume auf, putze dein Zuhause und lasse Dinge los, die dir im Wege stehen.
2. Räuchern
Begrüße den Frühling mit einer kleinen Räucherzeremonie. Mit reinigenden Kräutern wie Brennnessel, Birke, Weihrauch, Myrrhe, Lavendel, Lemongras, und Salbei kannst du Altes loslassen und Neues begrüßen.
3. Klarheit schaffen
Mache dir noch mal bewusst, was du Neues auf den Weg bringen und welche Herzenswünsche du dir erfüllen willst. Erstelle einen Schlachtplan wie du deine Ziele erreichen willst. In meinem Beitrag „7 Tipps für mehr Klarheit“ findest du Tipps & Wege wie du mehr Klarheit bekommst.
4. Bringe Farben und Frische auf deinen Teller
Während des Winters haben uns wärmende & erdende Mahlzeiten gut getan. Mit dem Frühling und den steigenden Temperaturen darf mehr Farbe und Frische auf den Teller zurückkehren. Fange an, leichtere Mahlzeiten zu essen, die aus frischem, frühlingshaftem Obst und Gemüse bestehen. Diese Zeit ist auch gut geeignet für eine Fasten-oder Detoxkur.
5. Werde kreativ
Durch die Frühlingsenergie öffnet sich auch dein Halschakra. Dies fördert nicht nur die Kommunikation, sondern auch den künstlerischen Ausdruck und die Kreativität. Sei offen für Neues, fange ein neues Hobbby an, sei kreativ und lass dich einfach treiben.
6. Verbinde dich mit Mutter Natur
Gehe raus in die Natur, entdecke wie die Tier-und Pflanzenwelt zum Leben erwacht und begrüße den Frühling. Sammle Wildkräuter & verarbeite sie. Wie zum Beispiel Löwenzahn und Bärlauch, beides Kräuter mit Bitterstoffen, die passsend zum Frühling unseren Reinigunsgprozess unterstützen.
7. Hol dir den Frühling ins Haus
Dekoriere dein Zuhause mit Osterdeko, Blumen oder Schätzen aus der Natur wie Steinen oder Zweigen & Rinden von umgestürzten Bäumen. Falls du einen Altar hast, dekoriere ihn mit Blumen, Gras, gelben Kerzen, Osterdeko, Räucherwerk und Heilsteinen wie Zitrin, Tigerauge, Aquamarine.
8. Begrüße und segne die Sonnenstrahlen des Frühlings
Stehe am ersten Frühlingstag vor Sonnenaufgang auf. Wenn die Sonne aufgeht, strecke deine Hände der Sonne entgegen mit den Handflächen zum Himmel. Hole so die Sonne in deinen Körper. Spüre wie die Energie der Sonne vom Kronenchakra durch alle Chakren runter bis zum Wurzelchakra wandert. Lege dann die Hände fest auf den Boden, um so die Sonne zur Mutter Erde zu bringen. Atme Liebe ein, atme Dankbarkeit aus.
9. Entzünde dein eigenes Feuer und lasse los
Die Osterfeuer, welche heutzutage besonders in ländlichen Gegenden stattfinden, gehen auf heidnische Bräuche zurück. Natürlich musst du keine eigenes Osterfeuer entfachen, um mit der reinigenden Energie des Feuers zu arbeiten. Zünde dir als Symbol für das Feuer einfach eine Kerze an. Dies kannst du super mit einem Loslass-Ritual verbinden. Schreibe alles, was du loslassen möchtest auf einen Zettel und übergib diesen dem Feuer.
10. Erste Samen säen
Nun ist die Zeit, um mit der Gartenarbeit zu beginnen und die ersten Samen zu säen, sei es für deinen Balkon, die Fensterbank oder den Garten. Dazu kannst du einen Herzenswunsch auf einen kleinen Zettel schreiben und mit in die Erde geben.
Fragen zu Ostara
Dieser Übergang zwischen Winter und Frühling kann sich oft etwas holprig anfühlen, gerade wenn der Winter sich nicht so wirklich verabschieden will. Unser Fokus und unsere Energie richtet sich mehr und mehr von innen nach außen. All diese Pläne, die wir über den Winter geschmiedet haben, wollen umgsetzt werden. Das kann alles manchmal überfordend sein. Nutze diese Zeit, um in Balance zu kommen und nochmal zu erforschen, welche Pläne, Ziele aus der Winterzeit noch Bestand haben. Frage dich:
- Was hat dich den Winter über inspiriert? Was für Pläne hast du ausgeheckt?
- Wie siehts mit deinen Plänen aus? Bei welchen bist du inspiriert, bei welchen nicht?
- Wo hast du schon angefangen? Und wo nicht?
- Was steht dir noch im Wege? Wo stehst du dir noch im Wege und warum?
- Wie kannst du in die Umsetzung kommen
- Was kann losgelassen werden?
- Wonach sehnst du dich gerade? Dein Körper, deine Seele, dein Geist?
- Wo und wie kannst du noch mehr Balance finden?

Wie läutest du den Frühling ein? Feierst du Ostara? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen.
Alles Liebe,
Cordula