Mantren sind aus dem Kundalini Yoga nicht wegzudenken und ein wirkliches Geschenk. Ein ganz besonderes Mantra ist das sogenannte Siri Gaitri Mantra, das Heilmantra RA MA DA SA SA SAY SO HUNG Mit diesem Mantra können wir uns mit den heilenden Vibrationen des Kosmos verbinden.
Ra Ma Da Sa – Bedeutung
Ra Ma Da Sa, ein Sushuma Mantra enthält acht Klänge, die den Kundalini-Fluss stimulieren, der im zentralen Kanal-Sushuma der Wirbelsäule gespeichert ist. Gucken wir uns mal genauer an, was die einzelnen Silben bedeuten:
Ra = Energie der Sonne: stark, hell und heiß. Sie energetisiert und reinigt.
Ma = Energie des Mondes: aufnahmefähig, kühl und nährend
Da = die Energie der Erde: sicher und persönlich. Sie ist die Grundlage des Handelns.
Sa = die unpersönliche Unendlichkeit. Der Kosmos in all seinen Dimensionen, seiner Offenheit, Ausdehnung und Totalität ist Sa
Sa = die unpersönliche Unendlichkeit, während aber der erste Teil des Mantras aufsteigend ist, verkörpert der zweite Teil die Qualität des höchsten & subtilsten Äthers und bringt die Energie wieder nach unten. Hier verbindet sich Äther und Erde.
Say = ist die Totalität der Erfahrung und ist persönlich. Es ist das Gefühl eines heiligen „Du“. Es ist die Verkörperung von Sa.
So = unterstützt dieses persönliche Gefühl von Verschmelzung und Identität (Sa)
Hung = das Unendliche, vibrierend und real. Die beiden Qualitäten zusammen (So und Hung) bedeuten: „Ich bin das Du.“
So wirkt das Mantra
Das Siri Gaitri Mantra zapft die Energien von Sonne, Mond, Erde und dem unendlichen Geist an, um tiefe Heilung zu bringen. Während der erste Teil des Mantras, aufsteigend ist in die Unedlichkeit, lenkt der zweite absteigende Teil des Mantras, die Energien zurück in das Selbst und verwebt so das Göttliche mit dem Menschlichen.
RAMADASA ist wie gesagt ein Sushumna-Mantra, da es die Energie nutzt, die durch das Sushumna Nadi fließt und die Kundalini Energie aktiviert.
Neben der Erweckung der Kundalini-Energie reguliert das Siri Gaitri-Mantra den Stoffwechsel des Körpers und gleicht die Hemisphären auf beiden Seiten des Gehirns aus, um den neutralen Geist zu aktivieren.
RA MA DA SA kannst du ganz unterschiedlich einsetzen
Du kannst einfach nur das Mantra laufen lassen (bei mir läuft es manchmal in Dauerschleife) und mitsingen, still im Kopf rezitieren oder benutzt es beim Shavsanah und lässt dich von den heilenden Klängen einlullen. Es gibt ganz viele tolle Versionen. Meine liebste ist und bleibt die von Snatam kaur.
Die Heilmeditation
Dann gibt es noch eine wunderbare Heilmeditation, die oft im Kundalini Yoga praktiziert wird und besonders in Gruppen ganz toll ihre Wirkung entfaltet. Du kannst die Meditation ganz einfach zuhause machen. Mit dieser Heilmeditation betest du um Heilenergie für deine Freunde, Familie, für Mutter Natur, alle Ihre Lebewesen und/oder für dich selbst. Du kannst also mit dieser Meditation wunderbar zur Heilung unseres ganzen Planeten beitragen.

Körperhaltung: Setzt dich in Easy Pose und gerader Wirbelsäule auf eine Yogamatte. Erde dein Becken & die Beine nach unten. Ziehe das Kinn leicht zurück mit leichtem Neck Lock. Halte die Arme ganz eng am Körper. Die Oberarme liegen dabei an den Rippen. Alternativ kannst du auch auf einem Stuhl sitzen.
Mudra: Die Hand-und Armhaltung ist hier mit am wichtigsten. Die Ellbogen sind an den Seiten nach unten gebogen und liegen bequem, aber fest an den Rippen an. Die Unterarme stehen fast senkrecht zum Boden, die Hände sind in einem 45-Grad-Winkel von der Körpermitte aus ausgestreckt. Die Handflächen sind flach und zeigen nach oben.
Fokus: Augen sind geschlossen: Fokussiere auf den Punkt zwischen den Augenbrauen Visualisiere die Menschen oder Lebewesen, denen du heilende Energie senden möchtest.
Mantra: RA MA DA SA SA SAY SO HUNG
Länge: 11-31 Minuten
Singe kraftvoll das Mantra mit. Bei Hung ziehe den Nabelpunkt fest ein. Hung wird dabei nicht in die Länge gezogen sondern endet abrupt, wenn du den Nabel einziehst. Um die Meditation abzuschließen, atme tief ein und halte den Atem an, während du ein paar heilende Worte für deine Lieben sprichst. Stell sie dir gesund, in heilendes weißes Licht getaucht vor. Atme aus. Atmen wieder ein und wiederhole den Zyklus noch zweimal.
Beenden die Meditation mit einer letzten tiefen Einatmung, während du deine Arme hoch ausstreckst. Schüttele Hände und Finger ein paar Sekunden lang. Atme aus, entspanne dich und lasse die Meditation noch eine Weile nachwirken.
Sat Nam und alles Liebe
Cordula